kein Ruhmesblatt …

Die Polizeiliche Kriminalstatistik (PKS) im Land Berlin hat seit 2005 einen zu hohen Anteil an nichtdeutschen Tatverdächtigen ausgewiesen, wie die taz berichtet.

Der Grund dafür liegt nach Angaben der Berliner Polizei darin, dass bei Umstellung auf ein neues Informationssystem bei einer „Vielzahl von Personen“ die Angaben zur Staatsangehörigkeit falsch ausgewiesen bzw. zugeordnet wurden.

Der Anteil nichtdeutscher Tatverdächtiger in der PKS 2011 lag danach bei knapp 31 Prozent, bereinigt um ausländerrechtliche Straftaten und ausländische Tatverdächtige ohne Wohnsitz in Berlin bei ca. 26 Prozent.

Anzumerken ist insofern noch, dass die PKS nur Tatverdächtige erfasst und nichts über die Frage aussagt, ob und von wem tatsächlich Straftaten begangen worden sind.

In Anbetracht der hohen Aufmerksamkeit, die der PKS regelmäßig von den Medien zugemessen wird, ist sehr bedauerlich, dass die Statistik jahrelang um 3 – 5 % zu hohe Anteile an nichtdeutschen Tatverdächtigen ausgewiesen hat, zumal die Berliner Polizei ohnehin nicht den besten Ruf hat, was den Umgang mit ausländischen Tatverdächtigen betrifft.

Immerhin gibt es ein bißchen Anlass zur Hoffnung, dass dieser Fehler nunmehr von der Berliner Polizei selbst entdeckt und auch offen gelegt wurde.